Umso mehr
hat es mich heute gefreut, als ich den neuesten Blog-Eintrag meiner
siebzehnjährigen Patentochter las. Sie ist seit August in Mexiko, genauer auf
der Insel Cozumel in der Karibik, in einem Austauschjahr. Schon mit fünfzehn
äusserte sie ganz entschieden den Wunsch für ein solches Jahr; klar war für sie
auch, dass es Südamerika sein musste. Später wurde dann ganz klar Mittelamerika
zum erklärten Ziel bestimmt und die Freude war immens, als die Zuteilung
„Cozumel“ hiess. Der Insel Cozumel wird nachgesagt, eines der besten
Tauchreviere der Welt zu sein und kein geringerer als Jacque Cousteau, der
legendäre französische Taucher, hat dort viele seiner Dokumentarfilme gedreht.
Ein Traum also, an dem wir mittels Blog manchmal etwas teilhaben können.
Vor den
Feiertagen war sie bei einer anderen Gastfamilie in Merida auf Yucatan
eingeladen. Und nun folgte ein Bericht, der mir zeigte, wie uneingeschränkt
beeindruckt sie sein kann und dies auch zu geniessen weiss. Sie beschreibt den
Besuch dreier Cenotes bei Cuzama . Ich habe noch nie von
diesen unterirdischen Wasserlöchern und Kalksteinhöhlen
gehört; aber sie beschreibt ausführlich den Weg dahin und die Entdeckung dieser
Naturwunder. Und dann kommt ein Abschnitt, der
mich zum Lächeln bringt und der mich so ungeheuer rührt und freut, denn sie hat
schon sehr früh gezeigt, dass sie vieles durchaus pragmatisch sehen kann. Aber
dann hier:
„Doch wer nach diesem [ersten] Cenote sagt, er werde nie mehr etwas
Schöneres in seinem Leben sehen, hat Unrecht! Nach wiederum einem kleinen
Stückchen mit den Pferdewagen, erreichten wir den zweiten Cenote. Dies war der
Inbegriff von Schönheit und Perfektion! Wiederum stiegen wir eine Leiter
hinunter und unter der Erde lag er, der See: kristallblau und durchsichtig bis
auf den 40 Meter tief gelegenen Grund. In der Decke hatte es zwei grosse
Löcher, welche die ganze Grotte erleuchteten. Inmitten des Cenotes hingen
faustdicke Lianen von der Decke hinab bis ins Wasser. Dieser Cenote war das
Schönste, was ich je in meinem Leben gesehen hatte! Doch man kann nicht sagen,
dass der dritte und letzte Cenote auch nur ein Funken hässlicher war. Nach der
Bewältigung der Treppen erblickte man wiederum kristallblaues Nass mit Lianen,
welche von der Decke hingen und Felsvorsprünge, welche sich ausgezeichnet als
Sprungbretter eigneten. Ich glaube, wenn uns nicht die Besitzer der Pferde aus
dem Cenote gejagt hätten, da es langsam eindämmerte und der Rückweg rund 30
Minuten zu Pferd dauerte, wäre ich jetzt immer noch dort unten am Plantschen.“
Leider hatte
sie vor lauter Begeisterung vergessen, Fotos zu schiessen (oder sie sind
einfach noch nicht online), also musste ich sofort das WorldWideWeb bemühen und
mich schlau machen, das duldete keinen Aufschub, es klang so verlockend:
Quelle: planet-mexiko.com
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Quelle: ausfluege.topin.travel
|
Beeindruckend, nicht wahr?!
Ach, liebste Cat, bewahre um Himmels Willen Deine Begeisterungsfähigkeit – sie ist das Salz des Lebens und ohne sie ist das Leben einfach nur halb so schön! Ich liebe Dich, mein Mädchen und bin furchtbar stolz auf Dich!
Ach, liebste Cat, bewahre um Himmels Willen Deine Begeisterungsfähigkeit – sie ist das Salz des Lebens und ohne sie ist das Leben einfach nur halb so schön! Ich liebe Dich, mein Mädchen und bin furchtbar stolz auf Dich!
Lassen wir uns also auch einfach von Zeit zu Zeit wieder begeistern – vorbehaltlos. Freuen wir uns an kleinen und grossen Dingen und es sollte nicht schaden, auch mal die Begeisterung dafür zu zeigen!
PS. Habe ich schon erwähnt, dass ich jetzt unbedingt nach Mexiko muss...?
PS. Habe ich schon erwähnt, dass ich jetzt unbedingt nach Mexiko muss...?




Jöh, SO herzig geschrieben! Und die Fotos sind ja wirklich riesig schön - einfach genial - kann ich mit nach Mexico kommen? Liebi Grüessli us Canada
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